Frank Soehnle
figuren . theater . regie 

Frank Soehnle

geboren 1963 in Stuttgart, ist Figurenspieler, Figurenbauer und Regisseur. 

 Er studierte 1983–1987 im Studiengang Figurentheater an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart und beendete sein Studium als „Diplom-Figurenspieler“.
Von 1987–1990 leitete er das Karlsruher Figurentheater „marotte“, inszenierte und spielte zeitgenössisches Figurentheater und erweiterte das Repertoire auf Stücke für Jugendliche und Erwachsene.
1991 gründete er das freie Tourneetheater „figuren theater tübingen“ und entwickelt seitdem in unverwechselbarem Stil ein Theater aus Bildender Kunst, Musik, Literatur, Film und Tanz mit der Theaterfigur als Zentrum:
Visuelles Theater für alle Sinne, international verständlich.

Mit Solo- und Ensembleproduktionen gastiert er seither weltweit. Herausragend die Solostücke „Nachtgesichter“ (1991), „Flamingo Bar“ (1996) „salto.lamento“ (2006) und „Das 2te Ich“ (2018), visuelle Gedichte auf der Schwelle zwischen Bildender und Darstellender Kunst.
Einladungen zu Theaterfestivals führten die Gruppe um Frank Soehnle durch mehr als 50 Länder. Seit 2016 öffnet sich die Probebühne in Tübingen für speziell erarbeitete Inszenierungen und öffentliche Proben.
Internationale Kooperationen, Regiearbeiten für andere Theater und Lehrveranstaltungen an verschiedenen Hochschulen ergänzen die eigene Theaterarbeit.

Das figuren theater tübingen wurde mehrfach in den Kategorien Interpretation, Regie und Ausstattung auf internationalen Festivals ausgezeichnet (Spanien, Polen, Frankreich, Deutschland, Kroatien, Italien). Mit jeder Inszenierung sucht das Ensemble neue Wege formaler und inhaltlicher Umsetzungen und Fragestellungen fernab festgefahrener Theatersparten. So entstehen kammerspielartige Soloproduktionen für Erwachsene genauso wie aufwändige Ensembleproduktionen für die ganze Familie oder performances für spezielle Räume und Gelegenheiten. Gespielt wird in den kleinsten Hütten und den größten Opernhäusern. Und dazwischen.

                 "Orpheus", Komische Oper Berlin 2011

Soehnles europaweite Regiearbeiten erforschen das Verhältnis von Spieler und Theaterfigur und setzen visuelle Akzente in modernes und klassisches Textmaterial. Nicht selten verlässt er sich auf die Magie der Figur und entwickelt ein weltweit verständliches Theater, das ohne gesprochenes Wort auskommt.


Sein Spiel bewegt sich in literarischem, persönlichem oder politischem Kontext, wie in „Kinder der Bestie“ (2000), gemeinsam mit dem israelischen Schauspieler Yehuda Almagor, in „liquid skin“ (2004) in Zusammenarbeit mit dem australischen Tänzer James Cunningham, in „Nachtkonzert – Le Grand Pas de Deux“ (2013) mit dem schwedischen Bassisten Jesper Ulfenstedt und in interdisziplinären Theaterprojekten aus Sprache, Musik, Film und Bildender Kunst wie „Hôtel de Rive“ (2011) in Zusammenarbeit mit dem französischen Schauspieler Patrick Michaelis und dem Schweizer Jazzduo Pedretti & Morgenthaler.

               "Nachtkonzert - Le Grand Pas de Deux", 2012

Seit 1988 Dozententätigkeit an diversen internationalen Hochschulen und Bildungseinrichtungen für Figurentheater (Stuttgart, Berlin, Bochum, Cannes, Charleville-Mézières, Jerusalem, Tours). 

                                 Umbesetzungsprobe Komische Oper Berlin zu "Orpheus" mit Alexander Soehnle

„One of the world’s most distinguished creators of puppet theatre, Frank Soehnle and his productions have added to the lustre surrounding this branch of the performing arts in the twenty-first century. His aesthetic is unique, always the
hallmark of a true artist; his techniques of craftsmanship and staging, his company’s performances in terms of their poetry and precision of movement and manipulation are superb; his choices of a dramaturgy which integrates sculpture with movement, music with drama, the creepy with the comic, the refined with the coarse are all the product of an original vision“. (Penny Francis for London Mime Festival)

"Nachtkonzert - Le Grand Pas de Deux", 2012

Der bildnerische Anteil im Werk Frank Soehnles wurde durch die Ausstellung
„WUNDER.KAMMER – Frank Soehnles Theaterfiguren im Dialog mit der Sammlung Puppentheater“ im Münchner Stadtmuseum 2018 und 2019 gewürdigt.

Die Verbindung von Bildender und Darstellender Kunst ist die Quelle seiner Arbeit. Besonders ungewöhnliche Materialkombinationen und -kontraste machen seine Theaterarbeit sinnlich erlebbar und verbinden Klang, Text und Bewegung auf neue Weise mit der Bühnenerzählung. 

              "salto.lamento oder die nächtliche Seite der Dinge", 2006

Soehnles Kunstfiguren sind häufig geschlechtliche, menschlich-animalische oder mythologische Zwitterwesen, die er in einer Mischung aus spezifischem Material und Fundstücken baut. Er bevorzugt in offener Spielweise geführte Marionetten, jedoch reicht das Spektrum bis zu Objekten, die sich in Figuren verwandeln.

Das figuren theater tübingen zeigt zur Zeit ein Repertoire aus sechs Inszenierungen für Erwachsene und einer Inszenierung für Kinder ab 8 Jahren auf der ganzen Welt, bespielt die eigene Probebühne in Tübingen und lädt Gastspiele zum Austausch ein. Das Ausstellungsprojekt „RE:animation“ präsentierte 2021 erstmals Teile des reichen Figurenfundus in Verbindung mit Filmmaterial auf der Suche nach einem lebendigen Austausch über Figurentheatergeschichte.

NG8
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Kreis s-w
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Auge 2
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soehnle
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2018.10.31 Wunderkammer by Carlos Cardona43
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You-Wei Chen2-Portrait of Frank Soehnle
You-Wei Chen2-Portrait of Frank Soehnle
salto.lamento 1
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salto.lamento 2
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Fotos aus "Nachtgesichter", "Flamingo Bar" und "Kinder der Bestie" von Manuela Seeber. Fotos aus "salto.lamento" von Klaus Kühn, Portraits  Frank Soehnle von Julia Pogerth und You-Wei Chen, "Wunderkammer" von Winfried Reinhardt und "HEIMAT.abend" von Christian Glötzner.

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koepfe
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Das 2te Ich - Soehnle
Das 2te Ich - Soehnle

Fotos aus "salto.lamento" von Klaus Kühn, "_night.flowers" und "Das 2te Ich" von Julia Pogerth, "Rothschilds Geige" von Heinrich Hesse und "Mit riesengroßen Flügeln" von Christian Glötzner.